5 Fragen an Dominic Thiem

Am Dienstag gibt Dominic Thiem sein Comeback bei den Erste Bank Open. In der 1. Runde wartet auf ihn der Amerikaner Tommy Paul. Vor dem Match sprach der Niederösterreicher über seinen Weg zurück an die Spitze.

Gilt die Aussage von der Pressekonferenz am 30. September noch: Favoriten in Wien sind heuer andere!

Es ist seitdem einiges passiert, aber ich bin sicher kein Favorit. Gijon und Antwerpen waren 250er-Turniere. Zwar auch mit absoluten Topspielern, aber Wien ist eine andere Hausnummer. Wenn man sich das genauer anschaut, war ich gegen Giron in Gijon ganz kurz vor dem Aus. Es hätte auch gegen Cerundolo in Antwerpen locker vorbei sein können. Es waren viele enge Matches dabei. Hier in Wien sind fast nur Top-40-Spieler am Start. Ich bin sicher nicht so weit, mich als Favorit zu sehen.

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Wie wichtig ist es in der derzeitigen Phase, knappe Dreisatzpartien zu gewinnen?

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn ich viele enge Matches gewinne. Oft ist da auch Glück dabei. Bei Hurkacz war es so, am nächsten Tag war das Glück dann weg. Auf dem Level ist das einfach so, aber es ist sicher positiv, wenn ich mehr dieser Matches gewinne als verliere.

Oft geht es nur um die Konstanz.

Das ist ganz sicher so, da fehlen mir noch immer ein paar Prozent, dass ich weniger Ups und Downs während eines Matches habe. Das kann sich nur verbessern, wenn man Woche für Woche spielt. Das war jetzt eigentlich perfekt für mich. Genau so kann ich mir diese Konstanz zurückholen.

Könnte es sein, dass Wien das letzte Turnier in diesem Jahr ist?

Ich habe für Paris in der kommenden Woche um eine Wildcard angefragt, da bekomme ich noch Bescheid. Wenn das klappt, dann spiele ich das auch noch. Sonst kommt es darauf an, wie es mir in Wien geht. Wenn ich hier die Top 100 knacke, dann werde ich eher die Saison beenden. Wenn nicht, kann es sein, dass ich noch einen oder zwei Challenger anhänge.

Es gab viele Kritiker zu Beginn des Comebacks. Hast du innerlich an dir gezweifelt?

Die French Open waren der absolute Tiefpunkt, wo ich auch alle Kritiker verstehen kann. Es war ein Graus, wie ich dort gespielt habe. Da habe ich schon gezweifelt, weil davor lagen einige Monate mit vollem Training. Ich habe im Training gesehen, dass ich weit weg bin und gegen die guten Leute keinen Satz gewinne. Der lange Trainingsblock nach Paris war wichtig. Da hat es Klick gemacht, wo ich gemerkt habe, jetzt fühlt es sich besser, ein bisschen wie früher an. In Bastad der erste Sieg auf der Tour und dann gleich das erste Viertelfinale waren extrem wichtig. Da habe ich gesehen, dass ich auch wieder gegen Bessere gewinnen kann. Ab dann ist es wieder die meiste Zeit in die richtige Richtung gegangen.

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