Daniil Medvedev wurde im Finale der Erste Bank Open seiner Favoritenrolle gerecht. Gegen den Kanadier Denis Shapovalov musste Medvedev allerdings erstmals in dieser Woche einen Satz abgeben. Am Ende siegte Medvedev 4:6, 6:3, 6:2.
Shapovalov überraschte die Nummer 1 des Turniers und Nummer 4 der Welt zu Beginn des Matches, breakte den Moskowiter gleich zwei Mal – es waren die ersten Breaks gegen Medvedev in dieser Woche überhaupt. Der Favorit holte sich zwar noch ein Break zurück, aber Shapovalov brachte den knappen Vorsprung über die Runden.
Zu diesem Zeitpunkt wusste Medvedev selbst nicht, wie ihm geschah: „In den ersten Games hat er unglaublich gespielt“, gestand Medvedev nach dem Match. „Da dachte ich mir: ‚Oh mein Gott, nicht wieder ein Finale, in dem ich zerstört werde.“ Dem sollte aber ohnehin nicht so sein.
Medvedev am Ende souverän
Im zweiten Satz ging es hin und her – Break, Rebreak und am Ende noch ein zweites Break für den immer stärker werdenden Medvedev führten schließlich zu einem Entscheidungssatz. „Denis hat mir am Anfang ein paar Punkte gegeben, mit denen ich ins Match gekommen bin“, erklärte Medvedev. „Dann ist es mir so gegangen wie ihm im ersten Satz und ich habe über einige meiner eigenen Schläge gestaunt.“
Im dritten Satz zeigte Medvedev dann die über die ganze Woche gezeigte Stärke und ließ seinem kanadischen Gegner keine Chance mehr. Nach 2:16 Stunden verwertete Medvedev seinen siebenten Matchball zum ersten Triumph in der Wiener Stadthalle. „Das war ein wirklich hohes Leven von mir“, so Medvedev. „Ich möchte nicht sagen, dass es perfekt war, denn es gibt immer Platz, um sich zu verbessern, aber es war nahe an der Perfektion.“
Sieg der Ehefrau gewidmet
Für Medvedev war es der insgesamt 15. Turniersieg in seiner Karriere. Bei der Siegerehrung wurde es dann sehr emotional, denn Medvedev widmete den Sieg seiner Frau: „Sie hat mir mit unserer gemeinsamen Tochter das schönste Geschenk überhaupt gemacht. Das ist schöner, als jeder Titel!“