Rublev erster russischer Wien-Sieger

Der Russe Andrey Rublev (ATP Nr. 8) ist im Finale der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle seiner Favoritenstellung gerecht geworden. Im Finale besiegte der 23-Jährige seinen italienischen Kontrahenten Lorenzo Sonego 6:4, 6:4. Mit seinem fünften Turniersieg in diesem Jahr qualifizierte sich Rublev zugleich auch für die ATP Finals in London.

Rublev zog auch im Finale sein Powertennis durch und blieb mit diesem Erfolgsrezept das ganze Turnier über nicht nur ohne Satzverlust, er musste auch kein einziges Break hinnehmen. Sonego, der im Viertelfinale noch die Nr. 1 der Welt, Novak Djokovic, vom Platz gefegt hatte kam diesmal kaum zu echten Chancen.

Ein Break pro Satz genug
Rublev machte im ersten Satz das Break zum 3:2 und kam nur beim Ausservieren kurz in Schwierigkeiten, als er zwei Breakbälle des Italieners abwehren musste. Der erste Satzball saß dann dafür.

Im zweiten Satz ging es bis zum 4:4 mit dem Service, dann schlug Rublev eiskalt zu, verwertete seinen zweiten Breakball in diesem Game und servierte danach aus. Gleich beim ersten Matchball landete Sonegos Return im Out. Rublev feierte damit seinen bereits fünften Turniertitel in diesem Jahr, in Wien trägt sich Rublev als erster russischer Sieger überhaupt ein.

Bescheidener Sieger
„Ich bin glücklich, dass ich hier den Titel gewonnen und mich für London qualifiziert habe“, erklärte ein relaxter Andrey Rublev bei der Pressekonferenz nach dem Finale. Zugleich weiß der 23-Jährige aber auch, dass er noch weiter an sich arbeiten muss: „Es gibt noch so vieles, in dem ich mich verbessern kann und es wird eine große Herausforderung herauszufinden, was genau das ist.“ Eine Sache konnte Rublev bereits festmachen: „Ich darf mich am Court nicht mehr so viel beschweren und muss positiver denken. Aber ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht hier in Wien einen guten Job und einen Schritt vorwärts gemacht habe.“

Sonego nicht enttäuscht
Lorenzo Sonego, der als „lucky loser“ überhaupt erst ins Hauptfeld gerutscht war, sah sich nach dem Finale durchaus als „happy loser“: „Es war das beste Turnier meines Lebens. Ich habe mein bestes Tennis gespielt und die Nummer 1 geschlagen. Heute war es nicht einfach, weil Andrey mit so viel Selbstvertrauen gespielt hat. Für ihn war es heuer schon das fünfte Finale, für mich erst das erste.“

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