Misolic ging im ersten Satz rasch mit 4:0 in Führung, ehe Ugo Carabelli das Momentum auf seine Seite ziehen konnte und zwei Rebreaks schaffte. Danach hielten beide Spieler zunächst ihren Aufschlag. Bei 6:5 für Misolic gelang dem Österreicher dann das entscheidende Break (zu Null) zum 7:5-Satzgewinn.
Im zweiten Satz hatte Misolic bei den ersten beiden Aufschlagspielen des Argentiniers eine 0:40-Führung – beide Male konnte Ugo Carabelli jedoch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Der Satz wurde schließlich im Tie-Break entschieden, wo Misolic mit 8:6 das bessere Ende für sich hatte.
Der Sieg von Misolic war zugleich der erste für einen Österreicher im Hauptbewerb der Erste Bank Open seit Dominic Thiem 2022 in der ersten Runde den Amerikaner Tommy Paul in drei Sätzen niederringen konnte.
Misolic überglücklich
„Diesen Erfolg reihe ich sehr hoch“, erklärte Misolic bei der Sieger-Pressekonferenz. „Es ist wunderschön, so etwas erleben zu dürfen. Die Energie, die mir das Publikum gegeben hat, werde ich nie vergessen.“
Auf die Begegnung mit Alex de Minaur, der Nummer 7 der Welt, freut er sich schon besonders: „Es ist toll gegen einen Top-10-Spieler anzutreten“, so Misolic. „Wir sind uns sicher ein wenig ähnlich“, erklärte er weiter, um dann mit einem Lachen anzufügen: „Aber er macht das wohl besser als ich.“ Klar ist, was die Fans am Mittwoch im letzten Match des Tages (nicht vor 20.15 Uhr) erwartet: „Lange Ballwechsel, aber ich muss es aggressiver angehen als heute“, so Misolic.
Norrie nimmt Rublev raus
Im zweiten Match des Tages setzte sich der Brite Cameron Norrie in etwas mehr als zwei Stunden gegen den an Nummer 7 gesetzten Andrey Rublev in drei Sätzen 6:2, 6:7 (5), 6:2 durch. Norrie hätte sich einiges an "Arbeitszeit" ersparen können, servierte er bei 5:4 im zweiten Satz doch bereits auf das Match, musste da jedoch das Rebreak einstecken. Im Entscheidungssatz ließ der Brite dann aber nichts mehr anbrennen.
Deutlich schneller ging es in den beiden Einzel-Partien in der Marx Halle. Tomas Martin Etcheverry (ARG) besiegte den norwegischen Wildcard-Spieler Nicolai Budkov Kjaer 6:3, 6.3 und Francisco Cerundolo setzte sich gegen den Amerikaner Alex Michelsen ebenso glatt 6:3, 6.1 durch.