Was für eine Machtdemonstration von Jannik Sinner (ATP 2) im Viertelfiinale. Gegen den Kasachen Alexander Bublik (ATP 16) benötigte der Italiener nur 76 Minuten, ehe er mit einem Ass den Sieg fixierte und damit Revanche für die Niederlage auf Rasen in Halle im vergangenen Juli zu nehmen - es war bislang die einzige Niederlage Sinners auf ATP-500-Level in diesem Jahr.
In beiden Sätzen reichte Sinner ein Break. Trotz des deutlichen Ergebnisses leistete Bublik ordentliche Gegenwehr und konnte das Publikum immer wieder mit seinem unkonventionellen Spiel begeistert - so zum Beispiel, als er ein Ass "von unten" schlug.
Ungenutzte Chancen
Zugleich hätte das Ergebnis auch viel deutlicher ausfallen können. Sinner fand nicht weniger als acht Breakbälle vor. Drei davon gleich im zweiten Aufschlagspiel Bubliks, als dieser ein 0:40 mit fünf Punkten in Folge wettmachen konnte.
Am Ende war die Klasse Sinners aber einfach zu groß, die Geschwindigkeit seines Spiels zu hoch und die Präzision seiner Schläge zu genau. Bei eigenem Aufschlag war die Nummer 2 der Welt unantastbar und ließ keinen einzigen Breakball zu. Für Sinner war es der 19. Indoor-Matchsieg in Folge.
Dank und Lob an Publikum und Turnier
"Die Unterstützung des Publikums war super", erklärte Sinner im Siegerinterview auf dem Court. "Alexander hat heuer seine bisher beste Saison. In Halle habe ich gegen ihn verloren. Heute wollte ich ein bisschen intelligenter spielen. Er hat so großes Talent und kann Winner schlagen, die eigentlich unmöglich sind. Aber ich hatte heute einen guten Rhythmus und Länge in den Schlägen." Bevor er den Platz unter tobendem Applaus verließ, schickte er noch ein weiteres Lob in die Menge: "Das ist eines der besten Turniere auf der Tour."
