Nach einem verpatzten Start ins Jahr konnte sich Schwärzler kontinuierlich steigern und in den letzten beiden Wochen die größten Erfolge eines ÖTV-Juniors seit Dominic Thiems Orange Bowl-Sieg im Jahr 2011 einfahren. Mit den Triumphen bei den Osaka Mayor’s Cup und den ITF Juniors Finals in Chengdu katapultierte sich Schwärzler in der Junioren-Weltrangliste bis auf Platz 3 vor. Der angedachte Angriff auf die Nummer-1-Position noch in diesem Herbst wurde nach einer Teamentscheidung vorerst abgeblasen: „Ich spiele jetzt noch zwei Future-Turniere in Griechenland, dann ist für mich Schluss mit der Saison“, so der Vorarlberger.
Um die Nummer 1 zu werden, hätte Schwärzler noch zwei Turniere in Mexiko und den USA erfolgreich bestreiten müssen. Zu viel Aufwand, um das große Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Und das heißt, sich zunächst auf der Future- und dann auch auf der Challenger-Tour zu etablieren. Dafür benötigt es eine professionelle und perfekt geplante Vorbereitung im Winter, um im Frühjahr wieder voll durchstarten zu können.
8 Challenger Wildcards für 2024
Mit dem Etablieren in den Top 10 der Junioren hat Schwärzler heuer ein großes Ziel erreicht: „Das berechtigt mich nämlich für 8 Challenger-Wildcards nächstes Jahr.“ Die möchte der 17-Jährige so gut wie möglich nützen. „Ich werde nächstes Jahr nur mehr eine Handvoll Junioren-Turniere einstreuen, darunter natürlich die Slams. Ansonsten möchte ich jeden Schritt so schnell wie möglich machen.“ Die Future- und Challenger-Ebene soll so schnell wie möglich genommen werden. „Ich möchte mich schnell vorspielen“, so Schwärzler selbstbewusst. „Auf den höheren Levels kann man schneller Punkte sammeln. Das ist natürlich das Ziel.“
Sein Spiel beschreibt Schwärzler als „schnell und aggressiv“. Zuletzt gab es auch Lob von Günter Bresnik. „Ich habe auch schon ein paar Mal mit ihm trainiert. Von einem Coach wie ihm Lob zu bekommen, ist natürlich etwas ganz Besonderes.“
Druck kein Problem
Dass ganz Tennis-Österreich auf ihn schaut und viele in ihm den legitimen Thiem-Nachfolger sehen, tangiert den Vorarlberger nicht sonderlich. „Druck muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Es bedeutet nur, dass die Leute etwas in dir sehen und erwarten. Es kommt immer darauf an, wie man damit umgeht.“
Auf die Atmosphäre in einer ausverkauften Stadthalle freut sich Schwärzler schon: „Vielleicht kann ich schon nächstes Jahr mit einer Wildcard hier spielen, ohne wird es wohl nicht gehen. Die Chance muss ich mir erspielen, indem ich 2024 eine gute Saison abliefere. Es gibt aber auch noch andere gute Junge wie Lukas Neumayer, die es sich ebenso verdient hätten.“