Filip Misolic verpasste gegen den Australier Alex de Minaur den erstmaligen Einzug in das Viertelfinale eines ATP 500 Turniers. Der Steirer unterlag de Minaur 4:6, 4:6, der damit nach Jurij Rodionov den zweiten Österreicher in Folge aus dem Bewerb nahm.
Die Partie begann denkbar schlecht für Österreichs Nummer 1, die gleich im ersten Game des Matches gebreakt wurde. Diesem Break lief Misolic den ganzen Satz über hinterher, während de Minaur bei eigenem Aufschlag unantastbar war.
Auch im zweiten Durchgang bewies Misolic über weite Strecken, dass er mit den Topspielern der Tour durchaus mithalten kann, aber auch diesmal kassierte der 24-Jährige eine frühes Break. Mitte des Satzes bot sich Misolic die große Chance auf den Ausgleich, drei Breakchancen ließ der Österreicher jedoch aus. Danach gab sich de Minaur keine Blöße mehr und servierte den Satz sicher aus und zog damit bereits in das Viertelfinale am Freitag ein.
Misolic war nach dem Match trotzdem nicht unzufrieden: "Gegen einen Top-10-Spieler hier auf diesem Court und vor diesem Publikum zu spielen ist eine riesengroße Ehre. Es freut mich, dass ich das erleben durfte." Vom Niveau her sah Misolic keine großen Unterschiede, außer: "Es ist ein bisschen schneller, da bin ich mit der Beinarbeit nicht immer mitgekommen. Und diese Leute geben dir auch kaum freie Punkte. Die wenigen Chancen die man bekommt, muss man nutzen. Das habe ich nicht getan, vor allem bei den drei Breakbällen im zweiten Satz." Für die Zukunft nimmt der Steirer aber viel Positives mit: "Natürlich braucht es ein wenig Zeit, um zu diesen Leuten aufzuschließen, aber es ist immer gut wenn man weiß, wo man sich verbessern muss. Das motiviert mich. Ich spüre, dass ich mich in den letzten beiden Monaten auf Hardcourt stark verbessert habe, nur die Matches haben gefehlt. Die beiden Spiele hier in der Stadthalle waren auf jeden Fall gut."