Gleich zum Auftakt kam es auf dem Fairplay Court zu einer Sensation. Der Südafrikaner Alwande Sikhosana setzte sich mit 7:6, 7:5 gegen den favorisierten Niederländer Maikel Scheffers durch und bekommt es im Semifinale am Freitag mit dem an Nummer zwei gesetzten Franzosen Stephane Houdet zu tun.
Im Doppel wurden Joachim Gerard (BEL) und Gordon Reid (GBR) ihrer Favoritenrolle gerecht und besiegten Stephane Houdet/Maikel Scheffers mit 6:2, 6:1.
Am frühen Abend füllte sich der Fairplay Court immer mehr, hunderte Leute waren gekommen, um Lokalmatador Nico Langmann zu sehen. Schon vor dem Spielbeginn war kein Sitzplatz mehr möglich, die Leute standen rund um den Court und sorgten für Stadion-Atmosphäre.
Favorit Joachim Gerard, sechsfacher Grand-Slam-Sieger und ehemalige Nummer eins der Weltrangliste, ließ jedoch von Beginn an nichts anbrennen. Langmann hielt in den Ballwechseln gut mit, die entscheidenden Punkte gingen an den Belgier. Immer wieder hatte Langmann Spiel- und Breakbälle, verwerten konnte er jedoch keinen. Dennoch feierte ihn das Wiener Publikum nach dem 0:6, 0:6 mit Sprechchören.
"Unglaublich schön und überwältigend"
„Was soll ich sagen? Da verliert man 0:6, 0:6 und wird von den Fans gefeiert. Es ist unglaublich schön und überwältigend“, kämpfte Langmann mit den Tränen. „Leider hat es vom Ergebnis her, und teilweise spielerisch, nicht ganz geklappt. Es war trotzdem ein einmaliges Erlebnis.“
Die körperlichen Probleme der letzten Monate – nach überwundener Ellbogenverletzung hatte Langmann zuletzt mit Rückenproblemen zu kämpfen – seien spürbar gewesen. „Wenn du gegen so eine Weltklassespieler nicht voll im Saft bist und dann auch noch ‚shaky‘ wirst, wird es schwierig.“
Die Fans dürfen sich auf weitere Auftritte des Wiener freuen: Im Doppel spielt Langmann noch mit Sikhosana – am Freitag als drittes Spiel nach 13:30 Uhr gegen Scheffers/Houdet.
